Drei ungarische Architektenbüros wurden in die diesjährige Shortliste von aus 46 Ländern eingegangenen Bewerbungs-Materialien aufgenommen. Ein davon ist das durch A4 Studio für Batthyány László Römisch-Katholische Kinderheim für Blinde entworfenes Neugebäude, das unsere Firma ausgeführt hat.

Im Jahre 2017 wurde die reisende Weltkonferenz S.ARCH das vierte Mal veranstaltet, deren Ort in diesem Jahr die Architektenfakultät der Universität Hong Kong (HKU Faculty of Architecture) zugesichert hat. Das Program bestand aus drei Teilen: nach der Präsentation der durch die Vorjury für einen Preis ausgewählten, bereits erbauten Gebäuden bzw.

Architekturpläne konnten die Teilnehmer Präsentationen über die baulichen und baulich-theoretischen Forschungen der letzten Jahre anhören.

In die diesjährige Shortliste von aus 46 Ländern eingegangenen Bewerbungs-Materialien wurden auch drei ungarische Architektenbüros aufgenommen: das durch A4 Studio für das Batthyány László Römisch-Katholische Kinderheim für Blinde entworfene neue Gebäude sowie die in der Zusammenarbeit des Architektenstudios NARMER und der Architektonischen Doktorandenschule der Technischen Universität Budapest errichtete Rudapithecus Schausammlung in der Kategorie erbaute Gebäude, während das frischgegründete Büro CAN Architekten war mit seinem für den neuen MOME Campus Designwettbewerb erstellten Angebot in der Kategorie architektonische Pläne betroffen.

Nach den zweitägigen Präsentationen war die Bekanntgabe der Ergebnisse ein Freudentag für die ungarischen Teilnehmer, nämlich alle drei Projekte haben Anerkennung (honourable mention) erworben. Die internationale Jury – deren Mitglieder repräsentierten über die Veranstaltungsorganisationen hinaus anerkannte Architektenbüros von der ganzen Welt wie Grimshaw, Richard Meier and Partners Architects, Snøhetta, Zaha Hadid Architects, Baumschlager Eberle, oder die amerikanische Zeitschrift ARCH20 – würdigte die sorgsame, rücksichtsvolle Zuwendung von Géza Kendik und sein davon resultierendes, mit den sehbehinderten Bewohnern solidarisches Haus, den hervorragende Details bzw. zeitlose Räumlichkeiten bezeigenden schützenden Ausstellungs- und Vorführungs- Gebäudekomplex des durch Zsolt Vasáros DLA geführten Designerteams, und erwähnte als vorwärts weisendes Vorbild den aus zeitgemäßen Lehrräumen bestehenden, das alte Gebäude organisch integrierenden Entwurf für Universitätsentwicklung des Teams junger Architekten aus Győr.

Am Abschlussfeier war gut die freundlichen Kommentare zu hören wie die Worte von die Universität von Melbourne vertretendem Chris Ryan: „Ich muss wieder nach Ungarn fahren – es scheint, die zeitgemäße Architektur ereignet sich dort.” Kann sein, dass man manchmal bis zum Fernen Osten fahren soll um zu sehen, es ist aber auch gut zu spüren und nicht nur wissen, dass es Architektur internationaler Qualität auch bei uns zu Hause gibt.

Quelle: octogon